Schimmelbeseitigung vierter Akt

Am 01.12.2009 fand dann endlich der Termin statt, an dem die Ursache des Wasserschadens ermittelt werden sollte. Wohlgemerkt 4 Monate nachdem Herr P. sich erstmals persönlich den Schaden angeschaut hat und 16 Monate nachdem wir ihm den Schaden erstmals gemeldet hatten. Unsere Küche sah dann ab diesem Zeitpunkt zunächst wie folgt aus:

Zustand nach dem Abbau der Küche Zustand nach dem Abbau der Küche Zustand nach dem Abbau der Küche Zustand nach dem Abbau der Küche Zustand nach dem Abbau der Küche

Dies wurde dadurch erreicht, dass Herr W. von der Firma B. Service GmbH in unserer Küche eine Überprüfung mit einer Wärmebildkamera durchgeführt hat. Zu diesem Zweck wurde im Badezimmer das warme Wasser laufen gelassen. Dabei hat sich heraus gestellt, dass der Wasserablauf des linken Waschbeckens im Badezimmer undicht war und das daraus abfließende Wasser nahezu vollständig in die Wand lief. Zeitgleich mit dem laufenden Wasser konnte dies auf der Wärmebildkamera beobachtet werden. Es wurde dann vereinbart, dass der schadhafte verschimmelte Putz vollständig entfernt werden müsste um die Trocknung zu begünstigen. Außerdem musste natürlich das schadhafte Abflussrohr repariert werden. Dazu wollte Herr P. Herrn Sp. beauftragen. Dieser kam auch noch am gleichen Tag. Dabei wurde vereinbart, dass der Abfluss durch die Wand vom Badezimmer in die Küche verlegt werden könnte um damit defekten Abfluss still zu legen. Wir meinten dann, dass es vielleicht sinnvoll wäre den Abfluss des zweiten Waschbeckens und der Waschmaschine sicherheitshalber gleich mit zu verlegen um zukünftigen Schäden vorzubeugen. Die Verlegung des Abflussrohres war aber nur möglich, weil unsere Einbauküche auf dieser Seite 10 cm von der Wand entfernt montiert ist und wir eine überbreite Küchenarbeitsplatte mit 70 cm Tiefe haben. Dem stimmte Herr Sp. zu und so wurde vereinbart, dass zunächst das linke Waschbecken nicht verwendet werden dürfte, damit nicht noch mehr Wasser in die Wand laufen würde. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt also nunmehr nur ein einziges Waschbecken, das wir außerdem, dass dies unser einziges Waschbecken in der ganzen Wohnung war auch noch zum Spülen von Geschirr benutzen mussten. Herr P. wollte ein Trocknungsgerät besorgen um die durchfeuchtete Wand zu trocknen und Herr Sp. sollte am nächsten Tag kommen um die Arbeiten am Abwasserrohr durchzuführen. Herr P. hat dann ein Trocknungsgerät bei der Firma Baustoffunion besorgt das noch am gleichen Tag um 12:00 Uhr in Betrieb genommen wurde. Zudem kam Herr P. und hat den Putz an der Wand selbst bis auf das Mauerwerk entfernt.

In dieser Woche hatten wir somit täglich Besuch von Handwerkern. Außer Herrn Sp. war auch Herr B. von der Firma J. da um die Wand anzuschauen weil er mit dem Verputzen der Wand beauftragt worden war. Dabei und in der darauf folgenden Zeit hat H. P. wiederholt versucht uns für den Schaden verantwortlich zu machen, indem er zunächst äußerte wir hätten im Bad das Wasserrohr angebohrt bzw. beim Aufstellen der Küche die Installationen beschädigt. Herr P. als Fachhandwerker hat beim Abschlagen des Putzes eine der vom Elektriker verlegten Leitungen beschädigt, sodass dieser kommen musste um den Schaden zu beheben. Immerhin wies die Wand, an der sich die Leitung befand eine Feuchtigkeitssättigung von 100% aus. Nicht dass zu dem Wasserschaden noch ein Brandschaden hinzukommt. Als beim Abschlagen des Putzes ein Nagel zum Vorschein kam hat er ebenfalls behauptet den hätten wir dorthin verbracht um das Rohr zu beschädigen, obwohl besagter Nagel seinem verrosteten Zustand nach mindestens seit dem letzten Jahrhundert in der Wand war und außerdem von mehreren Putzschichten verdeckt war, sodass sich auch Herr Sp. grinsend abwendete und nach dem Weggang von Herrn P. äußerte das müsse man nicht so ernst nehmen. Herr P. hat während er den Putz in der Küche entfernt hat immer wieder betont er hätte das Rohr nicht kaputt gemacht und könnte auch nichts dafür, dass es defekt sei. Sollte damit etwa indirekt angedeutet werden, dass das Rohr innerhalb der ersten 8 Wochen unserer Mietzeit von uns beschädigt wurde, obwohl sich dieses bereits seit über 50 Jahren in der Wand befindet.

Zustand nach dem Abbau der Küche So sollte unsere Küche eigentlich aussehen

Ab dem 01.12.2009 stellt sich die Situation in unserer Küche dann wie folgt dar. In der Küche ist das Trocknungsgerät in Betrieb, dass von uns mehrmals täglich geleert wird und eine permanente Lärmbelästigung verursacht. Dabei hat Herr P. uns zugestanden, dass wir das Gerät während der Nachtstunden abschalten, weil sich unser Schlafzimmer direkt neben der Küche befindet. Die Küchenmöbel stehen schlecht bis gar nicht zugänglich im Esszimmer, das dadurch auch nicht mehr benutzbar ist. Außerdem hatten wir keine Kochgelegenheit mehr und mussten das trotzdem anfallende Geschirr im Badezimmer im Handwaschbecken spülen. Zudem wurde das Trocknungsgerät natürlich selbstverständlich an unsere Steckdose angeschlossen, sodass wir für die Stromkosten von 2000 W pro Stunde für 12 bis 14 Stunden pro Tag auch noch aufkamen.

Ab diesem Tag erhielten wir dann zwei Mal wöchentlich Besuch von Herrn B.. Dieser war wie erwähnt mit dem Verputzen der Wand beauftragt worden. Die Staub- und Schmutzbelästigung die durch die Entfernung des Putzes in der Küche hervorgerufen wurde haben wir natürlich selbst beseitigt. Die im Jahr zuvor angebrachten Dämmplatten lagerten dabei mindestens 2 Wochen vor unserer Wohnungstür , da vereinbart war, dass Herr B. diese mitnehmen und entsorgen würde. H. P. hat dabei kein einziges Mal auch nur in Erwägung gezogen, dass er diese Dämmplatten vielleicht in seinem Keller oder seiner Garage bis zur Abholung zwischenlagern könnte. Mein Mann hat in dieser Zeit den Fortschritt der Trocknung mit seinem eigenen Messgerät dokumentiert und protokolliert. Dadurch erfuhr Herr B., dass mein Mann ebenfalls beruflich mit dem Bausektor zu tun hat und stimmte unserer Auffassung zu, dass die nasse Wand in diesem Zustand nicht verputzt werden kann. Bei seinen Besuchen äußerte Herr B. auch, dass Herr P. ihn mehrfach gebeten habe die Wand einfach zuzuschmieren, was er aber mit Hinweis auf seine Gewährleistungspflicht abgelehnt hätte. Dabei meinte er auch, dass das von Herrn P. aufgestellte Trocknungsgerät in keiner Weise von der Kapazität her in der Lage sei das seit mindestens 16 Monaten in die Wand gelaufene Wasser innerhalb der im Protokoll vereinbarten 2-3 Wochen zu entfernen. Außerdem wären Geräte auf dem Markt, die die Trocknung innerhalb von einem Tag erreichen könnten. Dieses hat Herr B. auch im Beisein von Herrn P. bei einem der gemeinsamen Besuche geäußert. Herr B. stellte Herrn P. dabei auch die Frage warum er sich denn so anstellen würde, schließlich würde für Wasserschäden doch die Gebäudeversicherung aufkommen. Als Herr P. dann äußerte er hätte keine, hakte Herr B. ungläubig nochmal nach und Herr P. bestätigte, dass er keine Gebäudeversicherung hätte. Über die Abschaffung der Versicherungspflicht für Gebäude im Jahr 1994 war Herr P. offenbar informiert, im Gegensatz zur Abschaffung der Heizperiode, von der er noch nichts gehört hatte.

provisorische Küche So kann wenigstens gekocht werden

Wir verbrachten also die Adventszeit mit mehrfach täglichem Leeren des Wasserbehälters, Messungen der Feuchtigkeit und einem Dauerbrummen in der Küche, ohne Kochfeld ohne Spüle und mit einem Möbellager im Esszimmer. Als nach 2 Wochen immer noch keinerlei Besserung der Trocknung der Wand festzustellen war haben wir am Wochenende vom 3. Advent wenigstens die Spüle und das Kochfeld provisorisch wieder angeschlossen, damit wir wieder einmal eine warme Mahlzeit zubereiten konnten. In der darauf folgenden Woche war Herr P. wieder einmal da um zu kontrollieren ob die Wand schon trocken sei. Als er feststellte, dass die Spüle und das Kochfeld von uns wieder aufgestellt worden war, hat er sich darüber auch noch beschwert. Ich fragte Herrn P. wie lange er denn denkt, dass wir bereit seien in einem Handwaschbecken im Badezimmer das Geschirr zu spülen. Daraufhin zuckte Herr P. nur mit den Schultern und meinte er könne ja schließlich nichts dafür, dass die Wand nass sei und die Trockung so lange dauere. Ich meinte daraufhin, dass andere Familien in der Weihnachtszeit Plätzchen backen würden und ich mir auch etwas schöneres vorstellen könnte als den ganzen Tag den Krach des Trocknungsgerätes zu ertragen. Ich wies ihn auch darauf hin, dass wir durch diese Situation gezwungen wären die Feiertage bei meinen Schwiegereltern zu verbringen, weil ja schließlich an der Stelle, an der andere Familien den Weihnachtsbaum aufstellen würden bei uns die demontierte Küche stünde. Herr P. zuckte nur ein weiteres Mal mit den Schultern sagte „kann ich nichts dafür“ und ging wieder.

Es kam keinerlei Äußerung des Bedauerns oder der Entschuldigung von dieser Seite. Im Gegenteil die einzigen Worte die wir zu hören bekamen waren wo sein Geld bleibe und er hätte den Schaden nicht verursacht. Dass das Gebäude aber mittlerweile über 50 Jahre alt ist und der Schaden vielleicht einfach aufgrund von Verschleiß aufgetreten ist auf diese Idee ist er nie gekommen. Im Gegenteil er hat immer wieder versucht sich aus der Verantwortung zu winden und mehrfach betont, dass ihn die Angelegenheit einen Haufen Geld kosten würde. Wahrscheinlich sind auch wir Schuld, dass er keine Gebäudeversicherung abgeschlossen hat. Das kann er sich von fast 1000 € Miete pro Monat natürlich nicht leisten.