Schimmel erster Akt

Schimmel im Oktober 2008Bereits im Sommer 2008 fiel uns ein unangenehmer modriger und schimmeliger Geruch in der Küche auf. Wir schoben dies aber auf eventuell verdorbene Lebensmittel, wie es im Sommer teilweise vorkommen kann. Im August 2008 fanden wir dann die Ursache des Geruches in Form von einem großflächigen Schimmelbefall an der Küchenwand hinter unserer Einbauküche. Da der Spülenunterschrank keine Rückwand hat für die Installation von Wasser Zu- und Ablauf konnte die dahinter liegende Wand eingesehen werden. Dort war die Wand auf einer Fläche von ca. 60 mal 70 cm so verschimmelt, dass die Tapete mit der darunter liegenden Putzschicht abfiel. Wir teilten dies Herrn P. mit und baten ihn sich diesbezüglich zu überlegen was er dagegen tun wollte. Wir fuhren Ende August in den Urlaub und verblieben dahin gehend, dass wir nach unserem Urlaub nochmals die Beseitigung des Schimmelbefalls ansprechen würden. Dies taten wir im September 2008 gleich nach unserem Urlaub. Herr P. zuckte nur mit den Schultern und meinte er wüsste auch nicht was man da machen könnte.

Defekter BalkonhebelZwischenzeitlich war der Balkonhebel der Türe zur Terrasse endgültig kaputt gegangen. Dieser war schon vorher so ausgeschlagen, dass er sich nicht mehr sicher arretieren ließ. Als ich dadurch einmal auf dem Balkon ausgesperrt war, weil der Hebel einfach wieder zurück schnappte, hatte mein Mann den defekten Balkonhebel der Balkontüre nach Rücksprache mit Herrn P. ersetzt und ihn gebeten ihm die Kosten, die dafür entstanden sind zu ersetzen. Mein Mann hatte bei einem befreundeten Glaserkollegen einen Beschlag für 150 € gekauft. Dies hat Herr P. zunächst abgelehnt weil er der Meinung war, dass der Preis dafür zu teuer sei. Daraufhin hat mein Mann ihm eine reguläre Rechnung geschrieben, in der er auch den Aus- und Einbau des Hebels in Ansatz gebracht hatte. Erst daraufhin hat Herr P. den Betrag für den Balkonhebel dann doch überwiesen nachdem wir angedroht hatte die Kosten dafür sonst einfach an der Miete abzuziehen. Vom defekten Balkonhebel existieren auch eine ganze Reihe Fotos.

Mitte September 2008 gab es bereits den ersten Kälteeinbruch. Leider funktionierte die Heizung nicht. Zunächst hatten wir schon die Befürchtung, dass der Heizkessel vielleicht doch vom Kaminkehrer außer Betrieb genommen worden war. Auf Nachfrage bei Herrn P. erhielten wir dann zur Antwort, dass die Heizung erst am 01. Oktober eingeschaltet würde, weil das so üblich sei. Von dieser Vorgehensweise hatten wir noch nie gehört. Auf unseren Einwand hin, dass in der Wohnung nur noch 16° C kalt sei und das für uns und unser Kind zu kalt sei, schaltete Herr P. zähneknirschend dann am 18. September 2008 die Heizung ein, nicht ohne später ständig darauf hinzuweisen wir hätten ihn gezwungen die Heizung einzuschalten obwohl dies völlig unnötig gewesen sei. In diesem Zusammenhang ist uns auch erstmals aufgefallen, dass der Heizkörper im Badezimmer trotz ausgeschalteter Heizung funktioniert. In dieser Zeitspanne war dies nämlich der einzige Heizkörper in der ganzen Wohnung der funktionierte. Aber wie schon erwähnt nur, wenn zuvor warmes Wasser entnommen worden war. Vom Richtwert von 23°C wenn wir morgens aufstehen kann an dieser Stelle gar keine Rede sein. Dieser kann allenfalls im Laufe des Vormittags erreicht werden, da das Badezimmer über Nacht sehr stark auskühlt, da es sich direkt neben dem Treppenhaus befindet. Später stellte sich dann heraus, dass die von Herr P. angesprochene Heizperiode bereits vor über 20 Jahren abgeschafft wurde. Dies hatte sich aber noch nicht bis zu ihm herumgesprochen.

Schimmel hinter der SpülmaschineBis Anfang Oktober haben wir Herr P. mehrfach gebeten sich um die Beseitigung der Schimmelschäden in der Küche zu kümmern. Er Antwortete darauf immer lediglich mit einem Schulterzucken und dem Hinweis er könne schließlich nichts dafür, dass da Schimmel an der Wand sei. Nach einer weiteren Rücksprache haben wir angeboten die Küchenzeile mit Spüle und Kochfeld abzubauen um das ganze Ausmaß des Schimmelbefalls abschätzen zu können und gegebenenfalls Maßnahmen zur Ursachenbehebung und Schadensbeseitigung zu treffen. Dies ist am Sonntag den 12. Oktober 2008 erfolgt. Nach dem Abbau der Küche stellten wir einen großflächigen Schimmelbefall über die gesamte Küchenwand und um die Ecke bis hin zur Außenwand fest. Zum Zeitpunkt der Feststellung konnten wir ja nur den Teil der Wand einsehen, der hinter dem Spülenschrank war. Dabei wurde sichtbar, dass Herr P. beim Tapezieren der Küche die Wand mit einer Ausgleichsmasse zugespachtelt hatte, die normalerweise für den Boden Verwendung findet. Diese fiel großflächig von der Wand nicht zuletzt weil die Masse einfach auf die nicht entfernten Kleberreste vom zuvor dort befindlichen PVC-Boden drübergeschmiert worden war. Der Schimmel mitsamt Tapete und darunter befindlicher Ausgleichsmasse fiel in großen Fladen von der völlig durchfeuchteten Wand.

zweite Hälfte des Schimmelfleckserste Hälfte des SchimmelflecksVereinbarungsgemäß war am nächsten Tag Herr S. von der Sanitärfirma im Auftrag von Herrn P. bei uns in der Wohnung um den Schaden zu begutachten. Dieser konnte sich auch nicht erklären woher die Feuchtigkeit und der Schimmel rühren könnte. Er meinte dann, dass vielleicht die Absperrhähne am Wasserzulauf nicht mehr in Ordnung seien und man diese ja vorsorglich tauschen könnte, damit diese als Schadensursache ausgeschlossen werden könnten. Wir hatten dann bis zum 27.11.2008 nur die Spüle und das Kochfeld provisorisch montiert um wenigstens notdürftig kochen und spülen zu können (ohne Spülmaschine siehe Bild) und über die gesamte Zeit seit dem 12.10.2008 erfolglos versucht mit einem Heizlüfter die Trocknung der feuchten Wand zu erreichen.

Nachdem die Wand in der Küche nach sieben Wochen immer noch feucht war, hat nach Rücksprache mit Herrn P. auf unser Anraten hin Herr Schl. von der Malderfirma die Wand in der Küche angeschaut. Herr P. hat sich trotz mehrmaliger Bitten und Hinweise auf den Schimmelbefall und die Belästigung durch die abgebaute Küche in keiner Weise darum gekümmert sondern immer nur mit Schulterzucken geantwortet. Herr Schl. meinte dann bei der Besichtigung am 27.11.2008, dass wenn die Schadensursache durch den Austausch der Absperrhähne behoben und die Trockung über diese lange Zeit erfolglos betrieben worden sei, man die Feuchtigkeit hinter Calciumsilikatplatten abschließen könnte um den Schimmel zu verdecken und ein weiteres Ausbreiten zu verhindern. Diese Platten würden ausgleichend wirken und über einen längeren Zeitraum würde die Wand dann trocknen können. Nach Rücksprache mit Herrn P. beauftragten wir Herrn Schl. mit der Bestellung der Platten, die wir dann in Eigenleistung anbringen wollten. Damit erklärte sich Herr P. einverstanden.

Montierte Platten linksMontierte Platten linksHerr Schl. lieferte am 5.12.2008 die vereinbarten Platten und mein Mann montierte diese mit dem dafür vorgesehenen und mitgelieferten Spezialmörtel an der Wand. Hier bleibt noch anzumerken, dass diese Platten eine Stärke von ca. 50 mm hatten. Diese konnten nur deswegen an der Wand montiert werden, weil die Arbeitsplatte an dieser Seite 10 cm Überbreite aufweist und die Küchenzeile mit 10 cm Abstand von der Wand montiert war. Der Schimmel und die Feuchtigkeit waren zu diesem Zeitpunkt wie auf den Fotos zu sehen. Die verwendeten Platten schienen auf Anraten von Herrn Schl. das optimale Mittel um den Schimmelbefall in den Griff zu bekommen und die Küche wieder aufbauen zu können. Siehe dazu Auszug aus dem Datenblatt der verwendeten Platten. (http://www.epasit.de/datenblaetter/epatherm_etp.pdf)

Datenblatt montierte Platte

An dieser Stelle sei nochmals darauf hingewiesen, dass zum Zeitpunkt der Montage der Dämmplatten am 06.12.2008 der Schimmelfleck eine Größe von ca 220 cm Breite und 80 cm Höhe hatte und die Feuchtigkeit der Wand trotz dass die Küche für 8 Wochen demontiert war und wir mit Hilfe von einem elektrischen Heizlüfter versucht haben die Wand zu trocknen keine Besserung eintrat. Um all diese Vorkommnisse kümmerte sich Herr P. überhaupt nicht. Er hat es nicht einmal für nötig befunden sich den Schaden in seiner eigenen Wohnung selbst anzuschauen geschweige denn Maßnahmen zur Behebung des Schadens zu treffen. Vielmehr hat er unsere Nachfragen ignoriert und unseren Vorschlägen zugestimmt, solange wir diese in Eigenleistung erbracht haben. Lediglich Herr Sperr war von ihm selbst beauftragt worden. Am 07.12. 2008 konnte dann die Küche nach sage und schreibe 56 Tagen wieder aufgebaut werden.

Jetzt glaubten wir, wir hätten erst einmal Ruhe. Die nächste Ernüchterung traf uns, als am 02.03.2009 Herr Schl. bei meinem Mann anrief, dass er immer noch auf das Geld für die im Dezember gelieferten Dämmplatten warten würde. Er teilte mit, dass er die Rechnung bei Herrn P. mehrmals angemahnt hätte und dieser dann daraufhin die Rechnung per Fax zurückgeschickt hätte mit dem Vermerk er hätte diese Platten nicht bestellt und würde sie daher auch nicht bezahlen. Mein Mann bezahlte diese Rechnung dann, da er auch beruflich oft mit Herrn Schl. bei diversen Bauvorhaben zusammen arbeitete. Er schickte aber am 15.03.2009 eine Aktennotiz an Herr Schl. worin er sich förmlich für das Verhalten von Herrn P. entschuldigte.