Schimmel dritter Akt

Die Besichtigung des Wasserschadens fand dann am 07.08.2009 in unserer Küche statt. Zeitgleich fanden wir aber noch einen aus einem Schreibheft gerissenen Zettel mit einer Notiz wir sollten 1,15€ mehr Kabelgebühr bezahlen. Der Ortstermin fand dann um 14:45 statt. Zu diesem Zeitpunkt stand unsere Einbauküche natürlich noch und der Schaden konnte nur durch den 5 cm breiten Spalt hinter dem Kochfeld besichtigt werden. Wie auf dem Bild ersichtlich, das nach dem Abbau der Küche gemacht wurde, ist der Schimmelbefall aber so großflächig, dass dieser auch durch den Spalt sichtbar war.

Schimmelbefall im August 2009Frau P., die bei dieser Besichtigung anwesend war, meinte nur man würde aber nichts riechen und sie könnte nicht feststellen, dass es modrig riechen würde. Auf meinen Einwand hin, dass bei einem so großflächigen Schimmelfleck das Vorhandensein von Geruch wohl nebensächlich sei, meinte sie nur wir würden zu wenig lüften und sie hätte extra beobachtet, ob wir das Fenster in der Küche öffnen würden. Meinen Einwand, dass wir eine Dunstabzugshaube mit 780 m³/h Luftvolumen haben und dies gar nicht notwendig sei ignorierte sie völlig und forderte nur wieder das Geld für die Nebenkosten. Als nun die Nebenkosten zur Sprache kamen, wiesen wir nochmals darauf hin, dass die Abrechnung unvollständig und nicht korrekt sei. Frau P. wurde daraufhin laut und sagte die Abrechnung sei in Ordnung und wir sollten endlich bezahlen.

Um weiteren Ausfälligkeiten aus dem Weg zu gehen wiesen wir darauf hin, dass der Ortstermin wegen der verschimmelten Wand stattfinden würde. Daraufhin wendete sich Herr P. wieder diesem Problem zu. Er meinte nur er wüsste auch nicht wo der Schimmel her käme und bot an die Wand mit Latexfarbe zu streichen. Dies sei ja aber nicht möglich, weil die Einbauküche davor stünde. Mein Mann wies ausdrücklich darauf hin, dass der Fleck, der sich nunmehr neben den Calcium-Silikat-Platten gebildet hätte wohl eindeutig mit dem zuvor bereits vorhandenen Schimmelfleck vom letzten Jahr zusammenhängen würde und wenn ein Abdecken mit diesen Platten keinen Erfolg gebracht hätte, dass dann das Streichen mit Farbe wohl völlig sinnlos sei. Daraufhin meinte Herr P. nur, er hätte das im letzten Jahr ja nicht gesehen. Wir hätten ja eigenmächtig einfach die Platten angebracht. Wenn das falsch gewesen wäre, sei das ja nicht seine Schuld. Außerdem hätten wir von dem Schimmel erst was gesagt nachdem wir die Nebenkostenabrechnung erhalten hätten. Auf unseren Einwand hin, dass er sich ein Jahr lang nicht um den Schaden gekümmert hätte meinte Herr P. wenn man das vor einem Jahr gleich gescheit gemacht hätte wäre das Problem jetzt nicht vorhanden. Somit endete der Besichtigungstermin ergebnislos und Herr und Frau P. zogen sich wieder in ihren Laden zurück. Die nächsten Tage hörten wir dann nichts mehr von Seiten unseres Vermieters. Er schickte nur am 20.08.2009 an unseren Anwalt per Fax, dass uns alle Unterlagen bzgl. der Heizkostenabrechnung vorlägen. Obwohl wir ihn beim Ortstermin ausdrücklich gebeten haben die Belege für die Nebenkosten vorzulegen und die Grundlage der Berechnung offenzulegen.